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Träff Aarhus 2025

In unserem neuen Träff Aarhus 2025 nehmen wir Sie mit auf vielfältige Wege des Unterwegsseins. Unsere Schülerinnen, Bewohnerinnen und Bewohner erleben Tag für Tag kleine und grosse Abenteuer – im Wasser, in der Kultur, in der Natur oder auf Reisen.
Diese besonderen Momente möchten wir gerne mit Ihnen teilen

Unterwegs sein

Die Stiftung Aarhus – ein Ort zum Leben, Lernen, Arbeiten und Wohnen. Der Alltag im Aarhus ist oft geprägt von Strukturen und einem klar definierten Tagesablauf. Auch wenn Spontanität wünschenswert wäre, sind Vorgaben notwendig, damit die Bedürfnisse der Schüler*innen und der Bewohnenden optimal abgedeckt werden können und der Alltag funktioniert.
Doch das Leben im Aarhus spielt sich nicht nur innerhalb der Institution ab, sondern auch Draussen. Unterwegs sein eröffnet unseren Schüler*innen und Bewohnenden neue Welten, Sinneserfahrungen, andere Kontakte und das Überwinden von Grenzen und Barrieren. Unterwegs sein bedeutet auch, in der Gesellschaft sichtbar zu sein, so dass Inklusion, Teilhabe und Barrierefreiheit hoffentlich bald eine Selbstverständlichkeit sein werden. Lassen Sie sich von unseren Schüler*innen und Bewohnenden in dieser Ausgabe mit nach Draussen nehmen und tauchen Sie in die Welt des Bauernhofes, des Wassers, der Kultur und der Sinneserfahrungen ein. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen.

 

Die Stiftung Aarhus macht Kultur

Drei Bewohner*innen sind Teil der inklusiven Theatergruppe der Heiteren Fahne in Wabern. Gemeinsam mit anderen Laienschauspielenden mit und ohne Beeinträchtigungen erarbeiten sie jedes Jahr ein Stück und bringen es auf die Bühne.
Mit dem vergangenen Theaterprojekt wurde die Gruppe mit ihrer Produktion sogar nach Luzern und St. Gallen eingeladen – gleichermassen eine Ehre und ein Höhepunkt für alle.
Neben der inklusiven Theatergruppe gibt es seit Jahren auch die inklusive Band «Space Group». Sie ist weit mehr als ein Freizeitangebot: Musik wird hier zu einem sinnstiftenden Ausdruck, zu einem Raum für Kreativität, Begegnung und Gemeinschaft.
Die Bewohnenden sind nicht nur Teilnehmende – sondern sie sind die Stars auf der Bühne! Mit jeder Probe, jedem Song und jedem Auftritt wächst die Freude und das Selbstbewusstsein.
Denn die Space Group macht sichtbar, was möglich ist, wenn Menschen mit schweren Beeinträchtigungen ihre Talente entdecken dürfen.
Die Space Group steht für Kunst, die verbindet: Zwischen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung, zwischen Künstler*innen und Publikum, zwischen Alltag und besonderem Erlebnis.
Kultur schafft Teilhabe, Sinn und Gemeinschaft.

 

Begegnungen mit und im Element Wasser

Im Aarhus werden Badgruppen für Gross und Klein angeboten, welche sich grosser Beliebtheit erfreuen. Bieten diese doch für alle etwas ganz Individuelles und sind gleichzeitig ein bereicherndes Ausflugsziel.
So ermöglicht beispielsweise der Auftrieb und die Schwerelosigkeit im Wasser neue Bewegungserfahrungen. Durch die Leichtigkeit im Wasser gelingt es einigen, selbständig oder mit Hilfe zu gehen, was an Land mit viel mehr Kraftaufwand verbunden ist. Andere hingegen bewegen sich lieber schwimmend, zappelnd und strampelnd vorwärts.
Sehr beliebt ist auch mit dem Wasser zu spielen. Im Bad oder bei unserem neuen Wasserspielbrunnen im Garten, wird gespritzt, getaucht oder ins Wasser gesprungen. Andere lädt das Bad mit seinen – zu jeder Jahreszeit sommerlichen Temperaturen – zum Entspannen, sich treiben lassen und relaxen ein.
Einige bevorzugen es, das Wasser auf sich wirken zu lassen und die Strömungen und Bewegungen des Wassers für sich allein zu erleben und zu geniessen. Andere wiederum lassen sich auf unterschiedliche Begegnungen ein. So entstehen spannende Interaktionen zwischen Gross und Klein, welche über die Klassen- und Gruppestrukturen des Aarhus-Alltag hinausgehen.

 

Ein Abenteuer für alle Sinne – der Vergnügungspark

Eine Wohngruppe der Stiftung Aarhus stellte sich der Herausforderung und verbrachte ein paar Tage im Europapark Rust. Die Mischung aus bunten Farben, lachen, kreischen, dem Rattern der Achterbahnen, den verschiedenen Düften und Musik sprach alle Sinne der Teilnehmenden an.
Trotz einigen Herausforderungen wie zum Beispiel dem Ein- und Aussteigen aus den Achterbahnen und der Unsicherheit, wie die Bewohnenden mit der ungewohnten Erfahrung des Nervenkitzels umgehen würden, wurde mit Mut und Geschick ein unvergessliches Erlebnis geschafft.
Damit alle Bewohnenden die Magie des Vergnügungsparkes erleben und geniessen konnten, brauchte es von Seiten der Betreuenden viel Humor, Empathie, Einfühlungsvermögen, Spontanität und die Flexibilität, herausfordernde Situationen unkompliziert und schnell zu lösen, um so einige Barrieren zu überbrücken.
Durch den Einsatz der Mitarbeiter*innen wurde der Vergnügungspark zu einem Ort, an dem Grenzen verschwinden und die Freiheit der Sinne regiert. Dies wurde aus den glücklichen Gesichtern den Bewohnenden und den späteren Reaktionen auf Fotos immer wieder deutlich erkennbar und spürbar.

 

Arbeitseinsatz auf dem Bauernhof – Lernen mit allen Sinnen

Jeden Donnerstagnachmittag verwandelt sich die gewöhnliche Woche für vier Jugendliche der besonderen Volksschule Aarhus in ein Abenteuer. Gemeinsam mit ihren Begleitpersonen fahren sie ins «Augut» in Belp, wo sich die Türen zu einem ganz besonderen Lernort öffnen: Dem Bauernhof eines ehemaligen Aarhus-Mitarbeitenden.
Hier wird der Alltag zur spannenden Herausforderung, die alle Sinne anspricht und das Herz höherschlagen lässt. Mit jeder Aufgabe, sei es das Pflanzen von Blumenzwiebeln oder das Sammeln von frischem Obst, erleben die Jugendlichen nicht nur, wie wichtig Teamarbeit ist, sondern auch, wie viel Freude das Arbeiten im Freien macht. Die Aktivitäten sind nicht nur vielfältig,
sondern auch auf die individuellen Fähigkeiten der Jugendlichen abgestimmt. Der Duft von frischen Blumen, das Rascheln der Blätter und das Brummen des Traktors machen den Einsatz zu einem wahren multisensorischen Erlebnis.
Und wenn es zum Zvieri hofeigenen Most und knusprige Apfelringe gibt, fühlen sich alle wie Teil einer grossen Familie. Doch das wahre Highlight ist das Steuern des Traktors oder Sitzmähers, unterstützt von geschulten Händen, die Sicherheit und Vertrauen geben. So wird der Bauernhof nicht nur zum Ort körperlicher Arbeit, sondern auch zur Bühne für Integration und Lebenserfahrungen,
ausserhalb der Stiftung Aarhus.

 

 

 

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